Digitales Netzwerken bei der Summer School REMOTE

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Heidelberger Sonne, lebendiger Austausch bei einer leckeren Tasse Kakao und vertiefende Präsentationstrainings – so war die Summer School 2020 geplant. Eigentlich. Doch dann kam alles anders und auch die Summer School konnte nur online verwirklicht werden: als Summer School REMOTE.

So sorgten wir 16 Teilnehmenden am 2. Juli selbst für Kakao, Kaffee und Verpflegung als wir uns um 13 Uhr aus ganz Deutschland und darüber hinaus zur Summer School REMOTE zuschalteten. Die Vorfreude begann aber schon einige Tage zuvor, als uns ein kleines Päckchen erreichte: enthalten waren der obligatorische orangene Jugend präsentiert-Kugelschreiber, ein Notizblock und eine Tasche, die beide mit einem Jugend präsentiert-Alumni-Logo versehen sind, sowie das Programm und ein netter Brief. Schon bei der ersten Begrüßung durch das Jugend präsentiert-Alumni-Team Hannah und Rebecca sowie durch den Projektleiter von Jugend präsentiert, Christian Kleinert, und den Leiter der Forschungsstelle Präsentationskompetenz der Universität Tübingen, Prof. Dr. Olaf Kramer, kam ein bekanntes „Jugend-präsentiert-Gefühl“ auf. In einem für eine Videokonferenz-Software passenden Kennlernspiel wurden erste Gemeinsamkeiten gefunden und bekannte Gesichter aus vergangenen Wettbewerbsrunden entdeckt.

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Danach starteten wir so richtig: die Präsentationstrainings fanden eben online statt. Im Vorfeld konnten wir uns zwischen zwei Online-Seminaren rund um das Thema „How-to Online-Präsentation“ entscheiden. Entweder wurde der Einsatz der Stimme geübt oder es erfolgte die Rhetorische Situationsanalyse für eine gänzlich neue Raumsituation: die Online- Präsentation. Hier wurden nicht nur schwierige Fragen erörtert, wie z. B. Gestik und Mimik optimal eingesetzt werden, wenn nur ein kleiner Bildausschnitt zu sehen ist, oder wie Folien so gestaltet werden, dass die Zuhörenden nicht abschweifen, sondern dies in kleinen vorbereiteten Präsentationen auch praktisch geübt. Für einige Alumni war es gar die erste Online-Präsentation. Besonders wertvoll war dabei das Feedback durch andere Teilnehmende und die Trainierinnen.

Nach einer entfallenen Kaffeepause – es gab einfach zu viel zu besprechen in den Trainings – erläuterte Prof. Dr. Zipf vom Heidelberg Institute for Geoinformation Technology dann, wie Geoinformationen in unterschiedlicher Art und Weise eingesetzt werden können, um beispielsweise humanitäre Hilfe besser zu koordinieren. Zum Abschluss des ersten Tages gab es neben einem ersten Resümee noch eine außerplanmäßige Abschlussrunde des Online-Seminars und mit viel Input verließen wir die Videokonferenz.

Der zweite Nachmittag stand vor allem im Zeichen des Netzwerkens. In sogenannten Breakout-Sessions fand ein Eins-zu-Eins Austausch statt, sodass wir uns im Rahmen der Möglichkeiten besser kennenlernten. Hier wurden ganz erstaunliche Gemeinsamkeiten entdeckt: angefangen bei der Begeisterung für den Sport über die Teilnahme am Wettbewerb im selben Jahr bis hin zum gemeinsamen Interesse am kanadischen Skiort Wisla. Gegenseitig stellten wir uns schließlich den anderen Teilnehmenden vor. Hannah und Rebecca zeigten uns außerdem die Pläne für das Alumni-Programm in diesem und im nächsten Jahr. Das Interesse am Juryeinsatz – sowohl live als auch digital – war groß. Die folgende Kaffeepause wurde auch als solche genutzt: es gab musikalische Einlagen und Diskussionen, aber auch die Erinnerungen an die vergangene Summer School wurden aufgefrischt.

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Gut erholt lauschten wir schließlich dem englischen Vortrag von Dr. Nicholas Michelarakis vom Heidelberger Institut für Theoretische Studien. Er gewährte uns einen Einblick in den Alltag eines molekularen Bioinformatikers, zeigte uns seinen Werdegang aus Griechenland über Oxford bis nach Heidelberg auf und berichtete von seiner aktuellen Forschung. Die vielen interessierten Nachfragen zeigten, wie faszinierend sein Vortrag für uns war. Der Ausklang der Summer School REMOTE erfolgte schließlich, wie es sich für die Summer School gehört, bei einer Partie Werwolf und Activity – und auch das geht online.

Im Feedback waren wir uns einig: es ist großartig, dass Jugend präsentiert auch dieses Jahr eine Summer School für uns auf die Beine gestellt hat. Herzlichen Dank, ganz besonders an Hannah und Rebecca! Wir haben nicht nur viel über Online-Präsentationen gelernt, sondern uns auch kennengelernt. Doch es bleibt mindestens ein Wermutstropfen: der sonst so intensive Austausch ist online einfach nicht derart umfangreich möglich und auch das hervorragende Catering durch Jugend präsentiert musste dieses Jahr selbst organisiert werden. Dennoch: für viele Teilnehmende wäre es im Normalfall aufgrund von Auslandsaufenthalten oder universitären Verpflichtungen gar nicht möglich gewesen an der Summer School teilzunehmen. Wir freuen uns auf alle kommenden Veranstaltungen von Jugend präsentiert – hoffentlich bald auch wieder offline!

Fotos 1+3 © Jugend präsentiert
Foto 2 © Katharina Tscheu